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Ein Unfallopfer sagt Danke

Eichenzell

Ein Unfallopfer sagt DANKE

07. März 2009, 10.30 Uhr - Alarm für die Feuerwehren Döllbach, Rothemann, Eichenzell und Fulda, die Rettungswache Neuhof und den Notarzt. Was war passiert? Der 45-jährige Winfried Mihm aus Spahl in  der thüringischen Rhön war mit einem LKW auf dem Rückweg von einer Auslieferungstour. Zwischen Döllbach und  Rothemann kam er von der Fahrbahn ab, streifte mit seinem LKW einen Baum und prallte anschließend frontal gegen den nächsten Alleenbaum. In einer sehr zeitaufwendigen und komplizierten Rettungsaktion wurde das schwer verletzte Unfallopfer aus seinem völlig deformierten Fahrerhaus befreit.

Auf die Bitte von Heike Mihm hin, meldete sich Rudolf Gommers, ein mit der Familie des Unfallopfers befreundeter Feuerwehrmann aus Kreuztal, einige Tage nach dem Unfall bei der Feuerwehr Eichenzell.

In seiner Mail dankte er den Feuerwehren für ihre gute Arbeit und teilte mit, dass sich Winfried Mihm bereits auf dem Wege der Besserung befindet. Über diese Nachricht freuten sich alle Einsatzkräfte, besonders weil die Eindrücke des Unfalls, gerade aufgrund der Schwere und Dramatik, noch besonders frisch waren.

Ende Juni, 14 Wochen nach dem Unfall, besuchte uns Winfried Mihm mit seiner Familie und dem befreundeten Ehepaar Gommers im Eichenzeller Feuerwehrhaus. Bei einem Rundgang durch die Fahrzeughalle, interessierte sich Mihm besonders für die Technik, die zu seiner Rettung eingesetzt wurde. Anschließend versammelte sich ein Großteil der am Einsatz beteiligten Feuerwehrleute im Schulungsraum.

Während der Gespräche mit Familie Mihm wurde immer wieder deutlich, wie dankbar sie den Einsatzkräften für deren Einsatz sind. Da Winfried Mihm keinerlei Erinnerung mehr an das Geschehen hat, interessierten sie sich für die Abläufe und Umstände während der knapp einstündigen Rettungsarbeiten. Besonders den Worten von Heike Mihm war zu entnehmen, wie belastend eine anfangs falsche Berichterstattung durch eine Fernsehanstalt für die Angehörigen war.

Viele der Feuerwehrleute waren erstaunt über die gute Verfassung in der sich Winfried Mihm befindet, ließen die Umstände des Unfalls Wochen zuvor doch etwas anderes erahnen. Ebenso groß war die Freude darüber, dass Mihm daran dachte die Feuerwehren über seinen Gesundheitszustand zu informieren. Da dies alleine schon ein sehr seltenes Ereignis ist, freuten sie sich die Einsatzkräfte noch mehr über den Besuch der ganzen Familie, die Gespräche und den Imbiss, den Mihm spendierte. Zur Erinnerung erhielt er einen ausgedienten Feuerwehrhelm.

Besonders beeindruckt waren die Kameraden von der ausdrücklichen Wertschätzung ihrer ehrenamtlichen Arbeit durch eine betroffene Familie. Kommt dies doch nur in den seltensten Fällen vor.

Ebenso wie der Unfall, so wird auch das nachfolgende Treffen mit der Familie Mihm und ihren Freunden, den Feuerwehrleute lange in Erinnerung bleiben!

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